Chinas Sprache, Kultur und Wirtschaft in Deutschland
am Freitag, den 9. November 2018, um 19:30 Uhr
Ort: Hofstatt 1 (Färbergraben 16), 4. Stock, 80331 München, c/o P+P Kanzlei Pöllath + Partners
Der Eintritt ist frei.
Autorenlesung
„Der Tropfen weiß nichts vom Meer“
Mahbuba Maqsoodi liest aus ihrem autobiographischen Buch
In Afghanistan eine Tochter zu bekommen verheißt Unheil, eine Finsternis für die Familie, denn Mädchen bedeuten Kummer und Sorgen. Mahbubas Vater hatte sieben Töchter und hieß doch jede freudig willkommen. Das Schicksal tausender afghanischer Mädchen blieb Mahbuba deshalb erspart: Ihre Eltern haben sie nicht verkauft, und ihren Mann konnte sie selber wählen – doch in der traditionellen Gesellschaft sind selbstbewusste Frauen nicht gern gesehen. Als ihre Schwester von einem islamistischen Terroristen erschossen wird, kommt alles ins Wanken, und Mahbuba verlässt ihr Land. Dass ihre Lebensreise sie zunächst für Jahre nach Russland und schließlich nach Deutschland verschlägt, wo man ihr politisches Asyl gewährt und sie eine neue Heimat findet, hätte sie sich nie erträumt. Ein ungewöhnliches Memoir in literarischem Ton – poetisch, ergreifend und kraftvoll: für die Rechte der Frau.
Mahbuba Maqsoodi wurde 1957 in Herat, Afghanistan geboren. Ihr Lebensweg ist von vielen Brücken und Verlusten gezeichnet. Auf dem Umweg über St. Petersburg erhielt sie 1994 mit ihrer Familie politisches Asyl in Deutschland und lebt heute als Künstlerin in München. Zusammen mit ihrer Freundin, der Lektorin Hanna Diederichs hat sie ein Buch über ihr Leben geschrieben, das 2017 erschienen ist.